RÜCKBLICK: Fachtag „Antisemitismus in Psychotherapie und Beratung – historische Auslassungen und ihre Gegenwartsfolgen“

RÜCKBLICK: Am 22. Oktober fand der Fachtag „Antisemitismus in Psychotherapie und Beratung – historische Auslassungen und ihre Gegenwartsfolgen“ statt. Im Fokus des zweiten Fachtages des Projekts „SUPPORT“ von OFEK e.V. in Kooperation mit AMCHA Deutschland, der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin, dem Kompetenzzentrum antisemitismuskritische Bildung und Forschung (KOAS) und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) standen die Versorgungslücken in der Therapie und Beratung: der Zusammenhang zwischen Antisemitismus und psychischer Gesundheit, die Rolle der Antisemitismuskritik in Therapie und Beratung – nicht zuletzt unter Einbezug der tiefgreifenden Erschütterungen durch den 7. Oktober. Beate Klammt (KOAS) führte durch den Tag.
 
Nach Grußworten von Dr. Felix Klein, die krankheitsbedingt vorgelesen wurden, führte Marina Chernivsky in ihrer Keynote in das Fortwirken antisemitischer Strukturen in den Feldern der Psychologie und Psychotherapie ein. Im Impulsvortrag untersuchten die Wiener Psychoanalytiker:innen Dr. Elisabeth Brainin und Samy Teicher die Wirkung der Verflechtung transgenerationalen Wissens um die Shoah und der antisemitischen Gewalt heute auf die Communities. Das Thema wurde im ersten Symposium fortgesetzt: Neben Dr. Brainin und Teicher sprachen Regisseurin Sharon Ryba-Khan und Moderatorin Myrthe Rosenbaum (AMCHA). Aron Schuster (ZSWT) kommentierte das Panel.
 
Nach der Mittagspause standen zwei aktuelle Forschungsprojekte zur Wirkung des 7. Oktober und des Antisemitismus im Fokus. Dr. Jasmin Spiegel stellte das Dokumentations- und Forschungsprojekt „Jüdische Stimmen hörbar machen“ von ihr und Dr. Anne-Christin Klotz vor. Ebenso führten Chernivsky und Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai (FH Potsdam) in die KOAS-Studie „Psychische und psychosoziale Folgen des 7. Oktober auf die jüdische und israelische Community“ ein. Der Rest des Programms ist in den Kommentaren.

Fotos: @katjaharbiphotography
 
Das Projekt „SUPPORT“ wird ermöglicht durch die Förderung des Bundesministeriums des Innern aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages.
 
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