unsere weiteren projekte
rechte kennen und wahrnehmen
Das bundesweite Projekt „Rechte kennen und wahrnehmen – Beratung gegen Diskriminierung“ von OFEK e.V. zielt auf eine zweifache Leerstelle: Zum einen führt die mangelnde Sensibilität für Antisemitismus als eigenständige Diskriminierungskategorie dazu, dass die Existenz des Antisemitismus negiert und die strukturelle Einlassung antisemitischer Praktiken ausgeblendet werden. Für die Betroffenen bedeutet es eine doppelte Belastung: Sie müssen ihre Rechte in einem Umfeld durchsetzen, das ihre Diskriminierung nicht anerkennt. Zum anderen haben die Betroffenen selbst nicht immer ausreichend Information um ihre Rechte und Ansprüche nach dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG). Als Partner im Förderprogramm „respektland“ baut OFEK den Bereich der Antidiskriminierungsberatung aus und sensibilisiert die jüdische Community sowie die Fachöffentlichkeit für Formen und Ebenen der Diskriminierung im Kontext von Antisemitismus.
Das Projekt „Rechte kennen und wahrnehmen – Beratung gegen Diskriminierung“ in Trägerschaft von OFEK e.V. wird gefördert im Rahmen des Förderprogramms der Antidiskriminierungsstelle des Bundes „respekt*land. Antidiskriminierungsberatung für ganz Deutschland“.
matan
MATAN, eine hebräischsprachige Hotline zum Zuhören und Unterstützen, gibt Anrufenden die Möglichkeit, sich auszutauschen und mit Menschen zu sprechen, die sie verstehen. Die Hotline bietet allen hebräischsprachigen Menschen in Deutschland jeden Abend zwischen 20:00 und 22:00 Uhr kostenlos ein offenes Ohr und anonyme Unterstützung in allen Lebensbereichen.
MATAN ist ein Projekt von OFEK e.V. und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST e.V.) in Kooperation mit “Zusammen.Berlin”, Israeli Community Europe und der Kirchlichen TelefonSeelsorge in Berlin und Brandenburg. MATAN wird gefördert durch die Deutsche Fernsehlotterie.
MATAN +49 (0) 800 000 16 42
WEB www.matanline.de

open arts hub berlin
Der Open Arts Hub Berlin ist die zentrale Anlaufstelle für den Umgang mit Antisemitismus im Berliner Kulturbetrieb. Mit dem Open Arts Hub schaffen das Institut für Neue Soziale Plastik und die Beratungsstelle OFEK e.V. eine Adresse für alle, die in Kunst und Kultur in Berlin mit Antisemitismus konfrontiert sind. Das bundesweit einmalige Projekt richtet sich an
- Berliner Künstler:innen, die Antisemitismus erfahren und Bedarf an Beratung, Stärkung und Vernetzung haben
- Kulturinstitutionen, die ihren Umgang mit Antisemitismus ausbauen und professionalisieren wollen und sich eine Begleitung bei der Produktion und Entwicklung von Schutzkonzepten, Notfallplänen oder Schulungsmaßnahmen wünschen
Die Webseite und die Anlaufstelle des Open Arts Hub Berlin befinden sich momentan im Aufbau. Anfragen nehmen wir unter info@neue-soziale-plastik.org und kontakt@ofek-beratung.de ab sofort entgegen.
MAIL kontakt[at]openartshub.org
WEB www.openartshub.org
Der Open Arts Hub Berlin wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin.

kooperationsverbund opfer- und betroffenenberatung
Der Kooperationsverbund Opfer- und Betroffenenberatung (KOBB) ist eine neue Kooperation zwischen dem Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG e.V.) und OFEK e.V. KOBB widmet sich dem Ausbau intersektional-übergreifender wie phänomenspezifischer Beratungsangebote und -ansätze sowie einer bundeszentralen Infrastruktur für regionale und überregionale Angebote auf diesem Gebiet. KOBB unterstützt sie mit der Weiterentwicklung der Qualifizierung und Qualitätssicherung. Darüber hinaus finden im Rahmen von KOBB eine Weiterentwicklung der Dokumentation der Beratungsfälle, eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedarfe der Ratsuchenden im Kontext von gewaltförmigen Antisemitismus, Rassismus, Rechtsextremismus, Sozialdarwinismus, LGBTIQA+-Feindlichkeit und eine Weiterbildung des zu diesen Feldern arbeitenden Fachpublikums sowie staatlicher Institutionen.
Der Kooperationsverbund Opfer- und Betroffenenberatung (KOBB) wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

support
Das Projekt »SUPPORT« startete im Sommer 2024 als Reaktion auf die Entwicklungen seit dem Oktober 2023 und deren Auswirkungen auf die jüdische und israelische Community in Deutschland. Im Rahmen des Projekts verfolgt OFEK die Qualitätssicherung traumasensibler und psychologischer Beratung bei antisemitischen Vorfällen und damit verbundenen Belastungen, die Vernetzung jüdischer Psycholog:innen
und Berater:innen sowie die Förderung der Antisemitismuskritik in der therapeutischen Versorgung.
Ziele:
- Analyse von Bedarfen und Herausforderungen in der therapeutischen Versorgung sowie in der psychologischer und psychotherapeutischer Unterstützung;
- Ausbau der traumasensiblen und psychologischen Beratung bei antisemitischen Vorfällen und den damit verbundenen Belastungen;
- Vernetzung von jüdischen Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen und Berater:innen;
- Fortbildung psychologischer und psychotherapeutischer Fachkräfte sowie Ausbildungsinstitute zu diesen Themen.
Im Rahmen des Projekts findet ein jährlicher Fachtag zum Themenkomplex antisemitismuskritische Psychotherapie und psychosoziale Beratung statt, ebenso wie Veranstaltungen zur Vernetzung jüdischer Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen. Der erste Fachtag des Projekts »7. Oktober – Psychologische Folgen für jüdische und israelische Communities« fand am 10. Oktober 2024 in Berlin statt. Am 22. Oktober 2025 folgte der zweite Fachtag unter dem Titel »Antisemitismus in Psychotherapie und Beratung – historische Auslassungen und ihre Gegenwartsfolge«. Die Videomitschnitte der Veranstaltungen werden auf der Website von OFEK e.V. veröffentlicht.
MAIL support[at]ofek-beratung.de
Das Projekt „SUPPORT – Ausbau und Qualitätssicherung der Beratung nach 7. Oktober 2023“ in Trägerschaft von OFEK e.V. wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

kolot – קולות – stimmen
Der 7. Oktober 2023 markiert eine tiefe Bruchstelle für die jüdische Gemeinschaft.
2024 gründete Marina Chernivsky das Projekt KOLOT, mit dem Ziel, ein zeitgeschichtliches Archiv zu entwickeln. In narrativen Videointerviews reflektiert das Projekt die Folgen des terroristischen Angriffs und beleuchtet die Gleichzeitigkeit und Nachwirkungen von Gewalt in jüdischen Biografien.
Das mit dem ELNET Award 2025 ausgezeichnete Projekt KOLOT zählt zu den ersten in Deutschland und Europa, die sich in dokumentarischer und künstlerischer Form mit dem 7. Oktober 2023 und seinen Auswirkungen auf die jüdische Gemeinschaft auseinandersetzen.
Die im Rahmen des Projekts entstandenen Videos bilden ein Mosaik persönlicher Erzählungen – individuelle Stimmen, die zugleich kollektive Zeugnisse jüdischen Lebens in Deutschland nach dem 7. Oktober 2023 abbilden.
KOLOT ist aus dem Anspruch der Zeugenschaft heraus entstanden und aus dem Bewusstsein einer Verantwortung: jüdische Stimmen hör- und sichtbar zu machen und sie zu bewahren. Indem den Erfahrungen sprachlich und medial Ausdruck verliehen wird, entsteht ein Akt der Selbstermächtigung.
Eröffnet wurde das Projekt im Oktober 2024 mit einer Auftaktveranstaltung im Jüdischen Museum Berlin. Im August 2025 werden die ersten Interviews erstmals in voller Länge veröffentlicht. Im November 2025 verlieh ELNET den Preis in der Kategorie Kultur an KOLOT.
Die Videointerviews von KOLOT gehen in die Sammlung des Jüdischen Museums Berlin ein. Das Projekt knüpft damit an die Tradition der oral history an, um jüdisches Erinnern als Zeugenschaft und als aktive Praxis festzuhalten.
Geplant sind 20 Videointerviews. Die Fortsetzung des Projekts ist angestrebt.
WEB www.kolot-stimmen.de
YOUTUBE KOLOT.stimmen
INSTAGRAM kolot.stimmen
KOLOT wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

edu – antisemitismuskritische bildungsformate aus der betroffenenperspektive
Das Projekt EDU – antisemitismuskritische Bildungsformate au der Betroffenenperspektive richtet sich primär an pädagogische Fachkräfte, Sozial-arbeitende, Lehramtstudierende, Schulpsycholog:innen und Lehrkräfte, zur Sensibilisierung zu strukturellem Antisemitismus und zur Entwicklung nachhaltiger Strategien und Handlungssicherheit im Bildungssystem.
Angebote:
- Fortbildungen zu antisemitismus-kritischer Qualifizierung und Professionalisierung von Multiplikator:innen
- Schulungsmaßnahmen für Fach-kräfte zur Befähigung im Umgang mit institutionellem Antisemitismus im Kontext von Bildung – auf Anfrage oder ausgehend von Vorfällen und Beschwerden
- Die Implementierung einheitlicher Regelwerke und Meldeketten, die den Schutz von Betroffenen priorisieren
- Integration von Antisemitismus als Querschnittsthema in Lehrpläne – unter andrem durch Kooperation mit Hochschulen im Bereich des Lehramts und ähnlicher Studiengänge
- Einführung einheitlicher Regelwerke für den Umgang mit Antisemitismus im Bildungsbereich und digitale Resilienz
Mit diesen Projektzielen reagiert EDU auf zentrale Leerstellen im Bildungsbereich, definiert grundlegende Regelungen für die Prävention und Intervention in Schulen und Bildungseinrichtungen, um Antisemitismus und seine vielfältigen Ausdrucksformen mit ihren Auswirkungen auf Betroffene im On- und Offlinebereich zu erkennen, zu bekämpfen und betroffene Personen zu schützen.
MAIL theiss[at]ofek-beratung.de
EDU wird gefördert durch das Landesprogramm „Hessen – Aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“.


